Brillenpinguin

Spheniscus demersus

Fliegen können Pinguine mit ihren Flügeln zwar nicht, schwimmen und tauchen dafür umso besser. Bei der Beobachtung der Pinguine in der Unterwasserwelt scheint es fast, als seien sie schwerelos.
Im Zoo sind die Brillenpinguine mit Eiderenten vergesellschaftet, die ebenfalls tauchen um ihre Nahrung zu erbeuten.

Steckbrief

Lebensraum
Küsten des südlichen Afrikas
Größe
bis 70 cm hoch
Gewicht
3 bis 4 kg
Fressfeinde
Robben, Haie, Möwen
Nahrung
Fische, Tintenfische, Krebse
Brutzeit
38-40 Tage
Max. Alter
18 bis 22 Jahre

Weit verbreitet

Insgesamt zählt man 18 Pinguinarten. Alle leben südlich des Äquators. Nur die wenigsten, wie beispielsweise die großgewachsenen Kaiser- und Adeliepinguine, leben aber tatsächlich auf dem frostigen antarktischen Kontinent, der häufig mit Pinguinen assoziiert wird. Die Lebensräume anderer Pinguinarten erstrecken sich weiter nördlich, im Falle des Galapagospinguins sogar bis ganz nahe an den Äquator heran. Auch die Küstengebiete Südamerikas, Afrikas sowie Australiens und Neuseelands sind Heimat verschiedener Pinguinarten.

Stark gefährdet

Der Brillenpinguin ist die einzige Pinguinart Afrikas und wird daher auch Afrikanischer Pinguin genannt. Das Brutgebiet erstreckt sich über 25 Inseln und vier weitere Standorte auf dem namibischen und südafrikanischen Festland. Da die Zahl der Brillenpinguine in den letzten 100 Jahren um 90% zurückgegangen ist, gelten sie als "stark gefährdet". Die verbliebenen 25.000 Brutpaare der Brillenpinguine sind bedroht durch klimatische Veränderungen und Verschmutzungen des Meeres.

In Afrika warm angezogen?

Die Brillenpinguine besitzen eine wärmende Fettschicht und ein gut isolierendes Gefieder. So sind sie im kalten Meereswasser gut vor Auskühlung geschützt. Im Wasser halten sie sich oft den ganzen Tag auf, um zu fischen - aber auch um den hohen Temperaturen an Land zu entgehen. Dort kann es im arttypischen "Wintermantel" mitunter ganz schön warm werden. Da in einer Kolonie nicht immer alle Tiere den ganzen Tag unterwegs sein können, sind die Brutplätze oft auch so gewählt, dass stets ein frischer Wind weht.

Fürsorgliche Elternvögel

Nach dem Schlupf bleiben Brillenpinguinküken an Land und werden noch etwa 10-11 Wochen von den Eltern versorgt. Ist der wärmende Kükenflaum dann erstmal dem wasserdichten Gefieder gewichen, ziehen die Jungvögel alleine los und erkunden das Meer. Erst im zweiten Lebensjahr wählen sie einen geeigneten Ort um sesshaft zu werden.

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