Wasserschwein

Hydrochoerus hydrochaeris

Das Wasserschwein ist gar kein Schwein, sondern das größte Nagetier der Welt! Mit seiner gedrungenen Gestalt  sieht es ein bisschen so aus wie ein zu groß geratenes Meerschweinchen. Die bis zu 1,30 Meter langen Wasserschweine leben in den Urwäldern des Amazonas und in den Grassteppen Südamerikas.

Steckbrief

Lebensraum
Südamerika
Größe
100 bis 130 cm lang
Gewicht
50 bis 70 kg
Fressfeinde
Anakondas, Wildkatzen, Kaimane und Waldhunde
Nahrung
Wasserpflanzen, Gräser
Max. Alter
bis 12 Jahre in menschlicher Obhut

DEM NAMEN ALLE EHRE

Sie leben an Flüssen und Seen; das Wasser ist ihr Element. Wenn die Wasserschweine nicht gerade ein Sonnenbad am Flussufer nehmen, dann fressen oder ruhen sie im Wasser. Dabei ragen nur Kopf und Rücken aus dem meist braunen Wasser. Durch viele Algen und aufgewühlten Schlamm ist das Wasser in südamerikanischen Gegenden nämlich selten klar.

HERDENTIERE

Wasserschweine werden auch "Capybara" genannt. Dieser Name bedeutet "Herr des Grases" und weist darauf hin, dass es sich unter anderem von Gräsern ernährt. Wasserschweine leben gesellig in kleineren Herden. Die Gruppengröße ist sehr unterschiedlich - mal sind es bloß drei, in einer anderen Gruppe 30 Tiere. 

LOCKMITTEL

Wasserschweinmännchen, auch "Böcke" genannt, besitzen auf ihren Nasenrücken eine schwarz glänzende Talgdrüse, die ein weißes Sekret absondert. In der Paarungszeit vergrößert sich diese Drüse. Die Böcke reiben ihre Drüse an Pflanzenstengeln, damit der Sekretgeruch ein Weibchen anlockt.

SCHNELL ERWACHSEN

Wasserschweine bekommen nur einmal im Jahr Nachwuchs. Schon kurz nach der Geburt sind die kleinen Wasserschweine so weit entwickelt, dass sie ihrer Mutter problemlos folgen können. Sie haben jetzt auch schon Lust darauf, zarte Pflanzenteile selbst anzunagen. Das ist auch gut so, denn schon nach zwei Monaten Säugezeit sind Capybaras auf sich gestellt. Wenig Zeit, um erwachsen zu werden.

Begabte Schwimmer

An den Vorderläufen besitzt das Wasserschwein vier Finger mit hufähnlichen Nägeln, an den Hinterläufen drei. Und zwischen den Zehen hat es kurze Schwimmhäute. Damit kann es hervorragend schwimmen und geschickt tauchen. Aber auch für einen Landgang zum Weiden sind die Läufe gut. Droht Gefahr, können sie damit ganz schön große Sätze machen.
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