Agakröte

Rhinella marina

Aufgrund ihrer Größe von bis zu 25 cm wird die Agakröte auch als Riesenkröte bezeichnet. Ihre Haut ist warzig, grau-braun bis beige und dunkel gefleckt. Im Erlebnis-Zoo ist sie derzeit im Biologiezimmer zu Hause.

Steckbrief

Lebensraum
Mittel- und Südamerika, zudem bereits vielerorts eingewandert, zum Beispiel in Australien
Größe
bis zu 25cm
Gewicht
700 g (Männchen) bis 1500 g (Weibchen)
Fressfeinde
keine natürlichen Feinde, von Menschen gejagt
Nahrung
Insekten, Würmer, kleine Säuger und Vögel, auch Pflanzenkost
Brutzeit
wenige Tage (temperaturabhängig)
Max. Alter
10 bis 15 Jahre in der Wildbahn, bis zu 25 Jahre in menschlicher Obhut

Kurzspringer

Die Agakröte springt weniger weit als andere Kröten, nur ungefähr das 3- bis 4- fache ihrer Körperlänge. Da sie dämmerungs- und nachtaktiv ist, bewegt sie sich hauptsächlich langsam gehend voran. Springen im Dunkeln ist zu gefährlich! Wenn sie springt, tut sie das, um Gefahren zu entgehen, sich auf Beute zu stürzen oder Hindernisse zu überwinden, die sonst mühsam überklettert werden müssten.

Glibbrig

Die Paarungszeit der Agakröten richtet sich hauptsächlich nach den Regenzeiten. Findet ein Männchen ein paarungswilliges Weibchen, trägt das Weibchen ihren Partner zum nächstgelegenen Laichgewässer. Dort legt es bis zu 20.000 Eier ab, die dann vom Männchen befruchtet werden. Der so genannte Laich bleibt dann im Wasser, bis die Kaulquappen schlüpfen. Die runde Kaulquappe ohne Extremitäten und mit Schwanz wandelt sich dann zur Kröte mit vier Extremitäten und ohne Schwanz um. Das nennt man Metamorphose.

Invasiv und unbeliebt

Wegen ihrer schnellen Vermehrung und der Angepasstheit an verschiedene Lebensräume wird die Agakröte in manchen Gebieten bejagt. In Austalien, wo die Agakröte eingeschleppt wurde und nicht heimisch ist, ist sie sehr schädlich für die heimische Tierwelt. Sie pflanzt sich schnell und vielzählig fort und scheut vor keinem Gegner zurück. 

Mit Vorsicht zu genießen

Die Agakröte ist giftig! Ihre auffälligen, dreieckigen Giftdrüsen liegen hinter den Augen. Die milchige Flüssigkeit wird bei Gefahr abgesondert, um Angreifer zu vertreiben. Das Gift kann für Raubtiere beim Verzehr sogar tödlich sein. Beim richtigen Umgang sind die Kröten allerdings nicht gefährlich. Das Anfassen der Kröten ist daher unbedenklich, wenn man sich danach die Hände wäscht.

Vielfraß unter den Kröten

Die Riesenkröten bewohnen vor allem Wälder und Steppen. Aber auch im Kulturland und in stehenden Gewässern sind sie zu finden. Die Agakröte gehört zu den Räubern und ist bei ihrem Futter nicht wählerisch: Insekten und Würmer,  kleine Vögel und sogar Säuger stehen auf dem Speiseplan. In von Menschen besiedelten Gebieten verzehrt sie auch Essenreste.
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