Afrikanische Zwergziege

Capra hircus forma domestica

Diese kleine Ziege stammt ursprünglich aus Afrika, ist mittlerweile aber in Asien, Amerika und Europa verbreitet. Sie hat einen gedrungenen Rumpf, kurze Beine und einen breiten kopf mit aufrecht stehenden Ohren. Dadurch unterscheidet sich die Afrikanische Zwergziege deutlich von ihren europäischen Verwandten.

Steckbrief

Größe
40 bis 50 cm Schulterhöhe
Gewicht
20 bis 35 kg
Fressfeinde
Löwen , Leoparden , Hyänen, Wildhunde
Nahrung
Heu, Gras, Futterrüben, Möhren und anderes Gemüse, Pellets
Tragzeit
150 Tage
Max. Alter
15 Jahre

Dickschädel

Weibliche und männliche Tiere, Geiß und Bock, tragen Hörner. Bei den Geißen sind diese sichelförmig, sowie kürzer und dünner als bei den Böcken. Die Böcke haben säbelförmige, nach hinten gebogene Hörner. Diese können bis zu 30 cm lang werden können. Mit den Hörnern verteidigen Böcke ihr Revier und ihre Herde. Das proben auch schon die Jungtiere: Sie kämpfen spielerisch gegeneinander.

Kunterbunt

Die Menschen begannen schon früh bestimmte Eigenschaften der Ziegen gezielt zu züchten. So gibt es heute weltweit mehr als 200 Ziegenrassen, die an verschiedenste Bedingungen und Nutzungsweisen angepasst sind. Die Afrikanische Zwergziege kommt in allen Farbvariationen vor: weiß, braun, schwarz und grau, meistens gescheckt.

Bergsteiger

Ziegen sind robust gebaute Tiere. Sie können sehr gut klettern. Dabei helfen ihnen ihre starken Beine und die breiten Klauen – perfekt für das Laufen in unwegsamen Gelände. Vor allem Jungtiere erproben gerne ihre Fähigkeiten, turnen überall herum und jagen sich gegenseitig über Stock und Stein.

Lange Vergangenheit

Die ersten Ziegen wurden wahrscheinlich bereits 11.000 Jahre v. Chr. im westlichen Asien domestiziert. Alle heutigen Hausziegen-Rassen gehen auf diese Ziegen zurück und etablierten sich im Laufe der Zeit in der ganzen Welt als wertvolle Haustiere. Ziegen werden oft von Familien oder in großen landwirtschaftlichen Betrieben zur Woll-, Fleisch-, und Milchproduktion gehalten.

Schaf oder Ziege?

Bei vielen Arten ist klar, ob sie Ziege oder Schaf sind. Das Rauhwollige Pommersche Landschaf ist eindeutig ein Schaf! Es gibt jedoch auch verwirrende Beispiele, wie zum Beispiel das Kamerunschaf. Es gibt Schafe mit und ohne Wolle, mit Gehörn und ohne Gehörn. Bei Ziegen ist es ebenso! Die Unterscheidung gelingt am einfachsten so: Ziegen (z. B. Afrikanische Zwergziegen oder Thüringer Waldziegen) haben ein nach oben stehendes Schwänzchen, Schafe ein hängendes.

Freche Zwerge

"Du dumme Ziege!" – das stimmt gar nicht. Ziegen sind sehr schlau, neugierig und geschickt. Aufgrund ihrer Größe können die  Zwergziegen sogar auf Bäume klettern, um dort die saftigen Blätter zu fressen. Die Afrikanische Zwergziege ist sehr gut an die extremen Bediungungen in Afrika angepasst. Sie hat nur sehr geringe Ansprüche an ihre Nahrung und Umgebung. Sie wird vor allem zur Fleisch- und Ledergewinnung gehalten.
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