Westliche Honigbiene

Apis mellifera

Honigbienen gehören zu den Insekten. Es gibt mindestens sieben verschiedene Arten. Die Westliche Honigbiene ist auf allen Kontinenten, außer in der Antarktis, zu finden. Honigbienen ernähren sich und ihre Larven von Pollen und Nektar. Sie sammeln diese Nahrung von den Blüten verschiedener Pflanzen. Dabei bestäuben sie die Pflanzen: Sie übertragen den Pollen (den sogenannten Blütenstaub) von Blüte zu Blüte. So sorgen sie dafür, dass die Pflanzen befruchtet werden, also zum Beispiel Früchte ausbilden und sich vermehren können. Die Honigbiene ist daher für den Menschen und das Ökosystem sehr wichtig.

Steckbrief

Lebensraum
Wälder, Wiesen, Siedlungen ...
Größe
Arbeiterinnen: 11-13 mm Drohnen: 13-16 mm Königin: 15-18 mm
Gewicht
Arbeiterinnen: 100 mg Drohnen: 200 mg Königin: 200 mg
Fressfeinde
Vögel, Frösche, Spinnen ...
Nahrung
Pollen und Nektar
Max. Alter
Arbeiterinnen: 2-6 Wochen (Sommer) Drohnen: 1-3 Monate Königin: 3-4 Jahre

Ein soziales Volk

Die westliche Honigbiene ist sozial: Sie lebt in Völkern, auch Kolonien oder Staaten genannt. Das Volk bewohnt eine Nisthöhle beziehungsweise einen sogenannten Bienenstock. In dieser Behausung legt es sechseckige Zellen (Waben) an. Das Volk besteht aus der Königin, den Arbeiterinnen und den Drohnen. Die große Königin ist das einzige voll entwickelte Weibchen. Sie legt die Eier! Die kleineren Arbeiterinnen sind auch Weibchen, aber bei ihnen ist die Eiablage unterdrückt. Ihre Aufgaben: die Königin füttern, die Larven pflegen, die Waben bauen, Pollen und Nektar sammeln ... Die Drohnen sind die Männchen. Sie gibt es nur etwa von April bis August. Sie fliegen aus, um sich mit jungen Königinnen zu paaren. 

was ist eigentlich Honig?

Honig entsteht aus Nektar. Nektar ist der zuckerhaltige Saft in den Blüten von Pflanzen. Honigbienen nehmen diesen Saft mit ihrem Rüssel  auf und bringen ihn zum Bienenstock. Schon beim Transport entsteht eine unreife, frühe Form von Honig. Im Bienenstock wandeln die Bienen den Nektar weiter zu Honig um: Dazu lassen sie mehrmals einen Tropfen Nektar aus dem Rüssel und saugen ihn wieder ein. Das verringert den Wassergehalt. Der so eingedickte Nektar wird dann in die Waben gefüllt. In den Waben verdunstet noch mehr Wasser, der Honig wird reif. Den fertigen Honig bringen die Bienen in sogenannte Lagerzellen. Von dort ernten Imkerinnen und Imker den Honig.

Honigbiene und Mensch

Die Honigbiene bestäubt Pflanzen. Damit sorgt sie beispielsweise bei Obstbäumen dafür, dass sich Früchte bilden - etwa Äpfel oder Kirschen. Honigbienen sind daher wichtig für die Landwirtschaft. Imkerinnen und Imker beschäftigen sich mit der Haltung von Honigbienen und der Ernte von Bienenprodukten. Es wird nicht nur Honig, sondern auch Bienenwachs für Kerzen, oder Bienenharz für Salben geerntet. Bienenharz, Propolis genannt, wirkt gegen Bakterien, Viren und Pilze. Am bedeutensten ist aber Honig. In 2021 produzierten Imkerinnen und Imker mit insgesamt rund einer Million Bienen-völkern etwa 20.000 Tonnen Honig. (Quelle: Bundesinformationszentrum Landwirtschaft)

Honigbienen-Arten

Zu den Honigbienen zählen neben der Westlichen Honigbiene noch weitere Arten. Die Westliche Honigbiene ist für die Imkerei und Honigernte mit Abstand die wichtigste Art. Die Östliche Honigbiene wird vor allem in Asien ebenfalls für die Honigproduktion gehalten. Andere Honigbienen-Arten sind rein wildlebend und werden nicht für die Honiggewinnung genutzt.

Bienen sind bedroht

Es gibt nicht nur Honigbienen, sondern auch Sandbienen, Mauerbienen, Holzbienen, Maskenbienen, Hosenbienen, Hummeln ... Artenvielfalt pur! Doch den Insekten fehlt es zunehmend an Lebensraum, Nistmöglichkeiten und geeigneten Futterpflanzen. Etwa die Hälfte der rund 560 in Deutschland heimischen Bienenarten ist bedroht. Naturnahe, bienenfreundliche Gärten können helfen!
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