Westlicher Flachlandgorilla

Gorilla gorilla gorilla

Gorillas sind die größten Vertreter der Menschenaffen, zu denen auch Schimpansen, Bonobos und Orang-Utans zählen. Aufrecht stehend erreichen erwachsene Gorillamännchen eine Größe von 1,8 m bei einer Körpermasse von bis zu 275 kg. Im Vergleich zu ihren Eltern wirken die mit nur etwa 2 kg Körpermasse zur Welt kommenden Jungtiere winzig.

Steckbrief

Lebensraum
Regen- und Nebelwälder Äquatorialafrikas
Größe
Standhöhe 140 bis 185 cm (Weibchen kleiner als die Männchen)
Gewicht
Männchen 140 bis 275 kg Weibchen 60 bis 100 kg
Fressfeinde
Mensch, Leopard
Nahrung
Blätter, Früchte, Gräser, Rinde
Tragzeit
251 bis 289 Tage
Max. Alter
35 bis 40 Jahre

Der Silberrücken

Weil der erwachsene Gorilla starke Wülste über den kleinen Augen und einen hohen Buckel auf dem Kopf hat, sieht er irgendwie immer etwas missgestimmt aus. Der größte aller Menschenaffen ist aber ein friedfertiges und sanftes Geschöpf.
Gorillas leben in festgefügten Gruppen. Bei erwachsenen Männchen wird die Rückenfellfarbe silbergrau. Ein Silberrücken leitet die Gruppe aus mehreren erwachsenen Weibchen und unterschiedlich vielen Jungtieren. Sie verteidigen ihre Familie gegen mächtige und gefährliche Feinde wie den Leoparden.

Der Verteidiger

Wagt irgendwer die Gorillafamilie zu bedrohen, zeigt der Silberrücken was für ein Gegner er ist. Zunächst runzelt er die Stirn, zieht die Augenbrauen zusammen und presst die Lippen aufeinander, was ihm schon einen bedrohlichen Anblick verleiht. Er gibt kurze, abgehackte Laute von sich und wirft den Kopf in Richtung des Gegners hoch, um dann geradlinigen Schrittes auf den Angreifer zu zu laufen. Wenn der Gorilla dann wenige Meter vor dem Gegener stoppt, oder seitlich an ihm vorbei läuft, heißt es "cool bleiben". Meist bleibt es bei diesem Scheinangriff. Fliehen wäre jetzt das Dümmste, was der Gegner machen könnte. Dann nämlich rennt der Silberrückenmann hinterher und beißt sogar zu. Besser ist es, sich unterwürfig auf den Boden zu kauern, dann beruhigt er sich wieder.

Die lieben Kleinen

Alle dreieinhalb bis viereinhalb Jahre bekommen Gorillaweibchen Nachwuchs. Gorillakinder entwickeln sich viel schneller als Menschenkinder: Sie können schon mit drei Monaten krabbeln, mit viereinhalb Monaten sicher auf allen vieren laufen und mit sechs Monaten klettern.
Wenn es Zeit zum Schlafen wird, bauen sich Gorillas Nester auf dem Boden oder in niedrigem Geäst. Und das jeden Abend neu. Jedes Tier baut sein eigenes Nest, nur Säuglinge schlafen bei ihren Müttern.

Vom Aussterben bedroht

Es gibt zwei verschiedene Gorilla-Arten, der Westliche (Gorilla gorilla) und der Östliche Gorilla (Gorilla beringei). Beide gelten als "Vom Aussterben bedroht".
Die eher in Westafrika zufindende Art teilt sich wiederum in zwei Unterarten auf. Hier leben der Westliche Flachlandgorilla und der Cross-River-Gorilla.
Im Osten Afrikas teilt sich Gorilla beringei in die beiden Unterarten Östlicher Flachlandgorilla (auch Grauergorilla genannt) und den Berggorilla auf. Innerhalb der Berggorillas unterscheiden einige Wissenschaftler zudem noch zwischen den Populationen der Virunga-Vulkane und des Bwindi-Waldes.

Erhaltungszucht-Programm